Was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein! Wenn dieser gewisse Duft wieder durch die Straßen weht, sind wir mitten in den besinnlichen, manchmal auch hektischen Tagen vor dem Fest.
Wenn in Kempen heute die Buden und Stände öffnen, ist auch das Weinhaus Straeten wieder mit von der Partie. Kenner schwören auf den dort ausgeschenkten Glühwein, dessen Rezept an dieser Stelle natürlich nicht verraten wird.
Einige grundsätzliche Dinge erläutert Inhaberin Claudia Straeten aber gern: „Wichtig ist zunächst einmal, dass man als Grundlage einen ordentlichen Rotwein nimmt.“ Großen Einfluss auf den Geschmack habe natürlich auch die verwendete Gewürzmischung: „Nimmt man zum Beispiel zu viele Nelken, wird der Glühwein zu stark.“ Was unbedingt in einen vernünftigen Glühwein gehöre, seien frische Orangen.
Als das Weinhaus Straeten noch eine eigene Abfüllanlage hatte, wurde der Glühwein noch selber hergestellt. Die wurde vor 22 Jahren verkauft, seitdem stellt eine auswärtige Kellerei das beliebt adventliche Heißgetränk exklusiv für Kempen her, und das gleich kanisterweise: „Nach dem alten Rezept, hier und da ein bisschen verfeinert“, sagt Claudia Straeten.
Verkauft wird der Glühwein in seiner puren Form, auf Wunsch aber auch mit einem Schuss Rum oder Amaretto. Dazu gibt’s gratis Spekulatius oder ein Stückchen Stollen. Das beste Glühweinwetter ist knackige Kälte: „Dann schmeckt er am besten“, sagt Claudia Straeten – und da wird ihr wohl niemand widersprechen wollen. Im geheizten Wohnzimmer hält sich der Geschmack in engen Grenzen.
Worauf sie sich beim Weihnachtsmarkt auch freut, sind die vielen Bekannten aus der weiteren Umgebung, die sie dann endlich mal wieder sieht. Oft nur einmal im Jahr, eben auf dem Weihnachtsmarkt, zu einem leckeren Glühwein.